Alles über Entitäten im SEO
- Der Begriff Entität leitet sich von dem lateinischen Wort "ens" ab, das ins Deutsche übersetzt "Ding" bedeutet.
- Ursprünglich stammt der Begriff aus der Philosophie und beschäftigt sich mit der zentralen Frage nach der Natur und dem Wesen der Realität
- Nach der Einführung des Google Knowledge Graphs 2012 und dem Hummbingbird Update 2013 hat sich die keywordbasierten Suche zur semantischen Suche entwickelt
- Das bedeutet, dass Suchmaschinen jetzt versuchen, die Bedeutung der Suchanfrage zu verstehen, um relevantere Ergebnisse zu liefern
- Das bedeutet für Dich, dass der Kontext Deiner Inhalte im Vordergrund steht. Behandle Themen ganzheitlich und strukturiere & verknüpfe sie sinnvoll.
In diesem Artikel behandeln wir folgende Themen:
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Der Ursprung des Begriffs Entität
Der Begriff der Entitäten stammt ursprünglich aus der Philosophie und beschäftigt sich mit der zentralen Frage nach der Natur und dem Wesen der Realität. Eine Entität ist ein Konzept oder eine Sache, die unabhängig von anderen Konzepten oder Dingen existiert. Beispiele für Entitäten sind Zahlen, Eigenschaften und Beziehungen. In der physischen Welt gehören zu den Entitäten Gegenstände wie Tische und Stühle, sowie Naturphänomene, wie Berge und Flüsse. In der abstrakten Welt gehören zu den Entitäten Begriffe wie Gerechtigkeit und Freiheit. Entitäten können auch fiktiv sein, wie etwa die Figur des Sherlock Holmes. Entitäten gibt es überall, in der Informatik, Religion, Anthropologie, Physik und auch in der spirituellen Tradition. Die Debatte über Entitäten dreht sich um die Frage, ob sie in der objektiven Realität oder lediglich in unserer Vorstellung existieren.
In diesem Artikel möchten wir speziell darauf eingehen, was Entitäten mit der Online Marketing Welt und der Suchmaschinenoptimierung zu tun haben. Viel Spaß beim Lesen.
Was versteht man unter Entitäten?
Der Begriff Entität leitet sich von dem lateinischen Wort „ens“ ab, das ins Deutsche übersetzt „Ding“ bedeutet.
In der Informatik bezeichnet die Entität ein Objekt, in dem eine Menge verschiedener Informationen gespeichert sind. Dies lässt sich auf den Kontext des Online-Marketings übertragen. Hier spielt der Begriff der Entität vor allem bei der Suchmaschinenoptimierung eine Rolle. Die Entität fungiert hier als Oberbegriff für alle enthaltenen Informationen. Dieser semantische (bedeutende, sinnhafte) Inhalt dient zur Definition der vorangehenden Entität.
Eine Entität kann eine Person, ein Ereignis, eine Sache wie ein Produkt oder andere Dinge umfassen. Es kann sich auch um eine Organisation oder einen Ort handeln. Jede Entität hat spezifische Attribute, die sie charakterisieren und einzigartig machen.
All diese Informationen über eine Entität bilden zusammen ihre Identität. Im Rahmen der SEO-Maßnahmen werden daher nicht nur Texte hinsichtlich ihrer Inhalte und Keywords optimiert, sondern auch ihre Struktur in Bezug auf Entitäten. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, dass jeder Entität ein eindeutiger Identifikator (Uniform Resource Identifier bzw. URI) zugewiesen werden muss, damit die Suchmaschinen sie eindeutig identifizieren und damit auch Zusammenhänge berücksichtigen können. Das kann beispielsweise eine URL sein oder auch eine willkürliche Zahlenreihe. Dies verbessert die Qualität der Suchergebnisse und fördert auch die Position einer Website im Suchmaschinen-Ranking.
Entity SEO: vom Keyword zur Entität
In der Vergangenheit ging es bei der Suchmaschinenoptimierung darum, so viele Keywords, wie möglich auf einer Seite unterzubringen, um in den Suchmaschinenergebnisseiten (SERPs) höher zu ranken.
Der Algorithmus von Google hat sich jedoch im Laufe der Jahre weiterentwickelt und ist jetzt in der Lage, die Beziehungen zwischen verschiedenen Konzepten und Ideen zu verstehen.
Infolgedessen hat sich auch die SEO von einer Konzentration auf Keywords zu einer Konzentration auf die Semantik, also auf den Sinn und die Bedeutung von Inhalten entwickelt. Doch was hat dazu beigetragen?
Einfluss des Knowledge Graphs & des Hummingbird Updates
Im Jahr 2012 erkannte Google, dass sich die Art und Weise, wie Menschen im Internet suchen, verändert hatte. Die Menschen suchten nicht mehr nur nach einer Reihe von Keywords, sondern nach Zusammenhängenden Entitäten. Als Reaktion darauf führte Google seinen Knowledge Graph ein, eine Datenbank mit 500 Millionen Objekten aus der realen Welt sowie 3,5 Milliarden Fakten und Beziehungen zwischen diesen Objekten. Der Knowledge Graph ist das Schlüsselelement für die semantischen Suche und fungiert als semantische Datenbank. Seitdem arbeitet Google daran, Daten zu sammeln und Entitäten aus dem gesamten Web zu extrahieren. Auch das Hummingbird-Update, im Jahr 2013, trug maßgebend zur Veränderung von einer keywordbasierten zu einer semantischen SEO bei. Alle semantischen Inhalte in Form von Entitäten standen von nun an mit im Fokus der Website-Bewertung.
Der Vorteil der Verwendung von Entitäten
Ein wesentlicher Vorteil in der Verwendung von Entitäten ist, dass sie sprachunabhängig sind. Dies macht die entitätsbasierte Suche effizienter, da die Suchmaschine den Inhalt aller Sprachen gleichzeitig abfragen kann, um die besten Informationen zu finden.
Mit der Einführung des Google Knowledge Graph war die Suche im Web nach Wahrzeichen, Berühmtheiten, Städten, Sportmannschaften, Gebäuden, geografischen Merkmalen, Filmen, Himmelsobjekten, Kunstwerken und vielem mehr nicht mehr diesselbe. Der erste Schritt in Richtung „Entity-First-Indexierung“ war getan. Bei Google wird der Knowledge Graph ständig weiterentwickelt, indem neue Entitäten hinzugefügt und bestehende verfeinert werden.
Ziel ist es, den Nutzern die relevantesten und nützlichsten Informationen für ihre Anfrage zu liefern. Da der Google Knowledge Graph weiter wächst, wird er zu einer noch wertvolleren Ressource für Nutzer und Nutzerinnen und gleichermaßen für Unternehmen .
Was ist ein Entitätstyp?
Ein Entitätstyp ist eine Datenstruktur, die die Eigenschaften, Beziehungen und Attribute eines realen Objekts definiert. Im Datenbankdesign wird ein Entitätstyp verwendet, um eine Tabelle darzustellen. Jeder Entitätstyp hat einen eindeutigen Satz von Attributen, d. h. Informationen, die das Objekt definieren. Ein Entitätstyp für eine Person kann zum Beispiel Attribute wie Name, Alter, Adresse und Telefonnummer enthalten. Er kann aber auch definieren, wie verschiedene Entitätstypen miteinander in Beziehung stehen zum Beispiel „Freund“ oder „Kunde“.
Zusammengefasst:
Entitätstypen beschreiben Gruppen von Entitäten, die aufgrund ihrer Eigenschaften zusammengefasst und klar definiert werden können.
Welche Entitätstypen gibt es?
Verschiedene Entitätstypen helfen Suchmaschinen wie Google, Informationen zu organisieren und die Suchanfragen der Userinnen und User richtig einzuordnen. Die Anzahl der Entitätstypen ist theoretisch unendlich. Google erkennt jedoch nur eine begrenzte Anzahl von Typen bei der Sortierung von Informationen für den Knowledge Graph.
Folgende Typen gehören Laut Google u.a. zu diesen Typen:
Book
BookSeries
EducationalOrganization
Event
GovernmentOrganization
LocalBusiness
Movie
MovieSeries
MusicAlbum
MusicGroup
MusicRecording
Organization
Periodical
Person
Place
SportsTeam
TVEpisode
TVSeries
VideoGame
VideoGameSeries
WebSite
Wie nutzt Google Entitäten?
Google nutzt Entitäten, um den Informationen im Internet Bedeutung und Kontext zu verleihen. Dies geschieht, indem es die Beziehung zwischen verschiedenen Informationen versteht und dieses Wissen nutzt, um die Suchergebnisse zu bewerten. Wenn Du zum Beispiel nach „Barack Obama“ suchst, versteht Google, dass Du nach Informationen über den 44. Präsident der Vereinigten Staaten suchst. Google zeigt dir dann ein Knowledge Panel bzw. Entitäten Boxen, mit den relevantesten Ergebnisse an. Beispielsweise erhält man eine Übersicht mit Informationen über seine Amtszeit, seine Familie, seine Biografie und weiterführenden Fragen, die zum Thema passen. (siehe Screenshot)
Entitäten liefern nicht nur genaue Suchergebnisse, sondern helfen Google auch, Entscheidungen über Anzeigen und Inhalte zu treffen. Da Google die Beziehungen zwischen verschiedenen Entitäten kennt, kann Google Anzeigen schalten, die mit größerer Wahrscheinlichkeit Deinen Interessen entsprechen.
Kurz gesagt: Entitäten sind ein grundlegender Bestandteil der Art und Weise, wie Google Informationen im Internet versteht und organisiert.
Wie erkennen Suchmaschinen Entitäten?
Suchmaschinen verwenden eine Vielzahl von Methoden, um Entitäten im Web zu identifizieren. Eine Möglichkeit besteht darin, nach gemeinsamen Mustern zu suchen, die auf eine Entität hinweisen. Zum Beispiel haben die meisten Entitäten eine eindeutige URL, und sie werden oft von anderen Websites aus verlinkt. Suchmaschinen können auch die Struktur des Webs selbst nutzen, um Entitäten zu identifizieren. So handelt es sich bei Wikipedia-Seiten in der Regel um genau definierte Entitäten, zu denen häufig von anderen Seiten über dieselbe Entität verlinkt wird. Schließlich können Suchmaschinen auch Techniken der künstlichen Intelligenz wie die Verarbeitung natürlicher Sprache (NLP) einsetzen, um Entitäten zu identifizieren. Dabei wird der Inhalt von Webseiten analysiert, um nach Hinweisen zu suchen, die darauf hindeuten, dass es auf der Seite um eine bestimmte Entität geht.
Umsetzung in der Suchmaschinenoptimierung
Für die Suchmaschinenoptimierung lässt sich durch diese Erkenntnisse folgendes ableiten:
Da Google Entitäten erkennen kann und diese zur Klassifizierung von Websites oder Inhalten verwendet, muss der Inhalt einer Website in Zukunft einen ganzen semantischen Raum abdecken und sollte sich nicht mehr auf einen kleinen Keywordraum beschränken.
Diese Form der Optimierung bietet wiederum die Möglichkeit, dass Google selbst eine Website als Entität erkennt und ihr per Algorithmus bestimmte Eigenschaften und Begriffe zuweist. Dadurch können dann Unterseiten für Begriffe ranken, für die die Texte der Seite nicht primär optimiert wurden. Durch die Ausrichtung auf semantische Räume deckt der Inhalt die Behauptungen der Relevanz für einen bestimmten Suchbegriff ab. Das Keyword wird dabei als Ausgangspunkt für diesen Prozess verwendet.
Indem Du Informationen über Entitäten auf Deiner Website bereitstellst, hilfst du den Suchmaschinen, die Bedeutung Deines Inhalts zu verstehen und Deine Chancen zu erhöhen, in den relevanten Suchergebnissen zu erscheinen.
Warum sind Entitäten für SEO wichtig?
Eines der Hauptziele der Suchmaschinenoptimierung ist es, eine Website auf den Suchmaschinenergebnisseiten (SERPs) besser sichtbar zu machen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es wichtig zu verstehen, wie Suchmaschinen funktionieren:
In den letzten Jahren hat sich der Schwerpunkt von der keywordbasierten Suche zur semantischen Suche verlagert. Das bedeutet, dass Suchmaschinen jetzt versuchen, die Bedeutung der Suchanfrage zu verstehen, um relevantere Ergebnisse zu liefern, anstatt eine Suchanfrage mit einer Liste von Schlüsselwörtern abzugleichen. Die semantische Suche wird durch Entitäten ermöglicht, d. h. durch Konzepte oder Ideen, die identifiziert und kategorisiert werden können. Indem sie die Beziehungen zwischen Entitäten verstehen, können Suchmaschinen relevantere und genauere Ergebnisse für Suchanfragen liefern.
Wenn Du zum Beispiel nach „Bill Gates“ suchst, gibt die Suchmaschine nicht einfach eine Liste von Websites zurück, die die Namen „Bill“ und „Gates“ enthalten. Stattdessen versucht sie zu verstehen, wer Bill Gates ist, und gibt Ergebnisse zurück, die sich auf ihn beziehen, z.B. seine Biografie oder aktuelle Nachrichtenartikel über ihn.
Entitäten Optimierung - Das kannst du im SEO machen
Das Ziel der Suchmaschinenoptimierung für Unternehmen, ist es, die Assoziation der eigenen Website oder Marke mit bestimmten Begriffen und Entitäten zu fördern. Hierfür gibt es verschiedene Ansätze, die wir im Folgenden näher vorstellen wollen:
Content: Der Content ist und bleibt der wichtigste Faktor. Er muss relevant & aktuell sein. Der Unterschied ist jedoch, dass Du vor allem auch den Kontext Deiner Inhalte ganzheitlich betrachten musst, um hinsichtlich des Entity SEO zu punkten. Wenn Du also für einen bestimmten Begriff ranken möchtest solltest du die Entitäten Deiner Konkurrenten untersuchen und versuchen zu verstehen, in welcher Beziehung die Ergebnisse zueinander stehen. Nimm diese Erkenntnisse als Optimierungsgrundlage.
Linkaufbau: Belaste Deinen Inhalt nicht mit minderwertigen Backlinks. Auch, wenn Links früher wichtig für gute Rankings waren, solltest Du heute darüber nachdenken, ob ein Link überhaupt sinnvoll für Deine Leserinnen und Leser ist. Links gelten heute als Zeichen von Zusammenhängen, also von Entitäten, und sollten mit Bedacht gesetzt werden. Das Ziel ist es Verlinkungen von Seiten zu erhalten, die selber eine starke Entität haben & Links zu solchen Seiten zu setzen.
Semantische Daten: Sie werden auch als strukturierte Daten bezeichnet und fügen unklassifizierten Informationen Etiketten hinzu, so dass sie als Entitäten betrachtet werden können. „SameAs“ ermöglicht es, die URL einer Referenz-Webseite im Quellcode an eine Suchmaschine zu übermitteln, wodurch das Element eindeutig identifiziert wird. Dadurch werden die beiden URLs, die eine Entität repräsentieren, als gleichwertig betrachtet.
Wie kommt man in den Google Knowledge Graph
Der Knowledge Graph von Google ist eine Datenbank mit Informationen über Unternehmen wie Bücher, Filme und Personen, die für die Öffentlichkeit relevant sind. Leider weiß niemand so genau, was für Google als relevant gilt, aber wenn Du, Dein Unternehmen oder Dein Buch, im Knowledge Graph enthalten sind, ergeben sich daraus einige bedeutende Vorteile.
Wenn zum Beispiel jemand nach etwas sucht, das mit Dir oder Deiner Arbeit zu tun hat, werden kompakte Informationen über Dich an prominenter Stelle auf der rechten Seite des Bildschirms in den SERPs angezeigt. Da Google viel über die Beziehungen und Eigenschaften von Entitäten im Knowledge Graph lernt, kann die Aufnahme in den Knowledge Graph auch Deine Chancen erhöhen, bei verwandten Suchanfragen gut platziert zu werden.
Es gibt einige Maßnahmen, die Du ergreifen kannst, um Deine Chancen zu erhöhen, in den Knowledge Graph aufgenommen zu werden. Wenn Du zum Beispiel sicherstellst, dass Deine Inhalte konsistent sind, wird es für Google einfacher, sie zu crawlen und zu indexieren. Außerdem kann Google durch strukturierte Daten auf Deiner Website mehr Informationen erhalten, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Du in den Knowledge Graph aufgenommen wirst. Letztendlich liegt es jedoch an Google.
Bildquellen:
- Glenn Carstens-Peters/unsplash.com
- Solen Feyissa/unsplash.com
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Über die Autorin: Louisa Anger
Louisa hat sich im Online-Marketing-Bereich auf das Schreiben von suchmaschinenoptimierten Texten und Artikeln spezialisiert. Sie recherchiert und schreibt SEO-optimierte Inhalte, für verschiedene Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen. Beim SEO-Suchhund ist Louisa Hauptverantwortliche für das Thema SEO Content.